
Kronen Zeitung
ÖFB SCHREITET EIN
„Beispiellose Hetze“ gegen Bundesliga-Schiri
Üble Attacken gegen einen heimischen Schiedsrichter sorgen aktuell in der Bundesliga für Kopfschütteln. Jetzt schreitet sogar der ÖFB ein.
„Fußball ist ein Sport voller Leidenschaft und lebt von Emotionen - gerade in der entscheidenden Phase der Meisterschaft, wenn es um alles geht, geht es heiß her und ist es emotional. Doch was sich in den vergangenen Tagen in Zusammenhang mit einem ÖFB-Schiedsrichter ereignet hat, überschreitet jegliche Grenze des Akzeptablen und ist in keinster Weise zu rechtfertigen“, schreibt der Verband in einer Aussendung.
Wohnadresse veröffentlicht
Auslöser war eine „beispiellose Hetzkampagne“ gegen einen ÖFB-Schiedsrichter auf verschiedenen digitalen Plattformen und in Internetforen. Sogar persönliche Daten – darunter auch die Wohnadresse - waren öffentlich gemacht worden. Zudem habe man aktiv zu Handlungen gegen ihn aufgerufen. Auch Angehörige des Schiedsrichters, darunter auch seine Eltern, wurden beleidigt und bedroht.
Einen Namen nannte der ÖFB nicht. Naheliegend ist jedoch, dass es sich dabei um Sebastian Gishamer handelt. Wegen strittiger Entscheidungen beim Liga-Kracher Sturm Graz gegen Austria Wien (0:1) am vergangenen Sonntag stand der Referee in den vergangenen Tagen im Fokus.
„Das hat im Fußball keinen Platz“
„Der ÖFB wird sämtliche zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritte vornehmen, um den Schutz des Schiedsrichters und seiner Familie sicherzustellen und ein deutliches Zeichen zu setzen: Hetze, Bedrohung und Gewalt haben im Fußball keinen Platz! Wir appellieren an alle Beteiligten am österreichischen Fußball, gegen solche ‚Aktionen‘ aufzustehen und Gesicht zu zeigen“, sagt ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer.
Auch Christian Ebenbauer findet deutliche Worte. „Die Schiedsrichter leisten einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag für den Fußball. Mit den Handlungen der letzten Tage wurden die Grenzen emotionaler Kritik bei Weitem überschritten. Der Schutz der Schiedsrichter und ihrer Integrität ist eine Grundvoraussetzung für unseren Sport“, so der Bundesliga-Vorstandsvorsitzende.
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